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Architektur

Studien zur Industriearchitektur in Albstadt.

Eine architekturhistorische Untersuchung zur Entwicklung vom Beginn der Industrialisierung bis zum Zweiten Weltkrieg mit einem Ausblick bis in die 90er Jahre des 20. Jahrhunderts und einer Darstellung von Besonderheiten im Industriebau.

 

Anregungen zu dieser Dissertation kamen einerseits aus dem Arbeitskreis Maschenmuseum in Albstadt, andererseits aus Seminaren am Kunsthistorischen Institut der Eberhard-Karls-Universität in Tübingen.

Basierend auf der Magisterarbeit über die „Fabrikarchitektur in Ebingen“ regte

Prof. Dr. Elisabeth Kieven die Verfassung einer Doktorarbeit an.

 

Das Thema „Fabrikarchitektur“ war damals durch die Bemühung um den Erhalt und die Umnutzung einiger Fabrikgebäude aktuell. Die Dringlichkeit einer Arbeit zu diesem Thema war offensichtlich, da in den letzten Jahren immer mehr Zeugen der Industrialisierung verschwunden waren. Firmen, die einst Hunderten von Menschen Arbeit gegeben hatten, mussten aus betriebswirtschaftlichen Gründen schließen und hinterließen oft verwaiste Areale. Alte Gebäude konnten teilweise nicht mehr den modernen Produktionsanforderungen genügen und mussten aus diesem Grunde weichen.

Die Bestandsaufnahme und die analytische Fabrikbaugeschichte dieser Region stellten ein dringendes Forschungsdesiderat des Denkmalamtes dar.

Aufgrund der zahlreichen interessanten Industrieanlagen im heutigen Raum Albstadt, zu dem neben Ebingen auch die Teilgemeinden Burgfelden, Laufen an der Eyach, Lautlingen, Margrethausen, Onstmettingen, Pfeffingen, Tailfingen und Truchtelfingen gehören, lag es nahe, in einer Dissertation die architekturhistorische Entwicklung der gesamten Stadt zu untersuchen.

 

Der Schwerpunkt lag nicht in der geschichtlichen Betrachtung der Industrialisierung und der Geschichte der einzelnen Firmen, sondern in der Architektur der Industrieanlagen. Die Konzentration eines vielschichtigen, arbeitsteiligen Produktionsprozesses in einem großen Gebäude erforderte unweigerlich die Anpassung der Architektur an diese Vorgaben. Es war die Herausforderung an die Architekten des 19. und 20. Jahrhunderts, große und funktionale Fabriken zu schaffen, die außerdem den Repräsentationsbedürfnissen ihrer Besitzer standhielten.

 

Die herausragende Bedeutung der Industrie- und Architekturgeschichte für die Region und das Land stellte sich erst nach der Bestandsaufnahme heraus.

 

Ohne die vielen kleinen Filialen, die in den ländlichen Gemeinden der Umgebung eingerichtet worden waren, beläuft sich die Zahl in ganz Albstadt auf über 200 Fabrikanlagen. Außerdem waren zahlreiche weitere Industriebauten wie Mühlen, Brücken, Anlagen der Beförderung, Versorgung und Entsorgung erstellt worden.

 

Das Spektrum der Objekte reicht von den Anfängen der Produktion in einfachen Wohnhäusern oder Gaststätten bis hin zu den herausragenden architektonischen Beispielen der 90er Jahre des 20. Jahrhunderts.

 

Ingrid Helber: Studien zur Industriearchitektur in Albstadt. Eine architekturhistorische Untersuchung zur Entwicklung vom Beginn der Industrialisierung bis zum Zweiten Weltkrieg mit einem Ausblick bis in die 90er Jahre des 20. Jahrhunderts und einer Darstellung von Besonderheiten im Industriebau. Diss. Tübingen 1999 (Mikrofiche,

843 Seiten mit zahlreichen Abbildungen).

 

Weitere Untersuchungen von Dr. Ingrid Helber zur Industriearchitektur:

 

Ingrid Helber: Fabrikarchitektur in Albstadt-Ebingen. Entwicklung und Bestand vom Beginn der Industrialisierung bis zum Zweiten Weltkrieg. Magisterarbeit Tübingen 1994.

 

- Industriearchitektur in Böblingen mit Vergleichsbeispielen aus dem Kreisgebiet. In: Leben mit Vergangenheit. Jahrbuch des Heimatgeschichtsvereins für Schönbuch und Gäu e.V. Herausgegeben von Gerald Maier und Harald Müller-Baur. Band 4 – 2004. S. 59-72.

 

- Industriearchitektur in Böblingen. In: Böblingen - Vom Mammutzahn zum Mikrochip. Gemeinde im Wandel. Hrsg. V. Sönke Lorenz u.a. Böblingen 2003. S. 210-223.

 

- Texte zur Ausstellung: Heinrich Schickhardt – ein „schwäbischer Leonardo“? Sulz am Neckar 2003.

  • Heinrich Schickhardt – ein Querschnitt seines Schaffens. Beiträge zur Begleitung der Ausstellung in Sulz a. N., Mitteilungsblatt Sulz 2003.
  • Ausarbeitung von Industrielehrpfaden (Stadtführungen zur Industriearchitektur und Industriegeschichte) in Albstadt-Ebingen, - Onstmettingen, - Tailfingen.
  • - Die Balinger Schellenbergbrücke. Geschichte und Bedeutung des technischen Kulturdenkmals. Heimatkundliche Blätter Balingen 47. Jg. 4/5, S.1213ff und 1219, Balingen 2000.

     

    - 175 Jahre Bauen mit Steidle. 1823-1998. Die Geschichte der Firma Emil Steidle in Sigmaringen. Ausarbeitung einer Firmenchronik als Werkauftrag. Masch.

     

    Vorträge zur Industriearchitektur und Industrialisierung:

  • in Albstadt,
  • in Böblingen und im Kreis Böblingen.
  • Leben und Wirken des Heinrich Schickhardt.
  • Mühlen – erste industrielle Produktionsstätten.
  • Die Salinen von Sulz und Saulnot: Beispiele merkantilistischer Wirtschaftspolitik.

    Sulz und Salz.

    Die Schellenbergbrücke in Balingen – ein bedeutender Ingenieurbau des frühen 20. Jahrhunderts.

     

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